Frank Schnell
Über mich
Ahnenforschung
Selbstgemachtes
Warnungen
Contact

Die Geschichte meiner SCHNELL's


Aber zunächst ein kurzer Blick auf die Bedeutung des Namen. Im Deutschen Namenlexikon von Dr Hans Bahlow fand ich folgende Erklärung: "Schnell(e), ndd. Snell: der Behende, Muntere, Eifrige, Tapfere, Streitbare; desgl. Schnellhardt, Schnellmann; Schnöll (bair.), Schnelleke(ndd.)" Klingt doch nicht schlecht, sieht man mal vom Streitbaren ab.

Im nachfolgenden beschreibe ich die Geschichte meines Nachnamens so wie er sich bis heute (Januar 1998) für mich darstellt.

1800-1900

Die Geschichte meiner Schnells beginnt am Anfang des 19ten Jahrhunderts. Deutschland wie wir es heute kennen besteht aus vielen kleinen, aber selbstständigen Staaten.
In Hessen sind dies

  • das Großherzogtum Hessen,
  • das Kurfürstentum Hessen,
  • das Herzogtum Nassau sowie
  • das Fürstentum Waldeck.

In Allmenrod [Karte] (damals noch Almenrod geschrieben), einem kleinen Dorf in der Nähe von Alsfeld/Lauterbach, damals im Großherzogtum Hessen gelegen, erblickt Heinrich Schnell im Jahre 1808 das Licht dieser Welt. Über seine Eltern, die Eheleute Nikolaus Schnell und Anna Barbara Lichau oder Licher ist mir zur Zeit nichts weiter als deren Namen und Existenz bekannt. Sohn Heinrich wurde evangelisch getauft. Er hatte wahrscheinlich den Johannes Schnell als Bruder. Ob er weitere Geschwister hatte oder hat ist zur Zeit nicht bekannt. Sein täglich Brot verdiente Heinrich als Landwirt und Leineweber. Irgendwann verschlug es ihn in das in der Nähe gelegene Storndorf. Dort heiratet er am 12. Juli 1848 seine Frau Anna Katharina Reuel. Insgesamt hatten beide 11 Kinder, 3 Mädchen und 8 Jungen. Eines dieser Geschwister hiess Peter. Das ist mein UrUrGroßvater, im Fachjargon auch Altvater genannt.

In dem einem vom Magistrat der Kreisstadt Lauterbach in Verbindung mit dem Fotoclub Lauterbach e.V. herausgegebenen Buch mit dem Titel "Unser Allmenrod - Anmerkungen zur Dorfgeschichte mit alten Bildern" [ISBN 3-89313-039-X]wird auf Seite 39 ein Johannes Schnell erwähnt. Dieser wurde im Protokoll des Gemeinderates vom 18 Apr 1838 genannt, als einer von 9 Ortsbürgern, welche jeweils ein Stück Grund gepachtet hatten. Man kann wohl mit Recht davon ausgehen, dass Johannes wenigstens 20-30 Jahre alt war, also ungefähr 1808-1818 geboren sein muss. So gesehen könnte Johannes ein Bruder von Heinrich gewesen sein.

Heinrich's Sohn Peter wurde am 18 Sep 1841 in Storndorf geboren. Storndorf liegt nur wenige Kilometer von Allmenrod entfernt. Er heiratete er am 13 Jan 1868 seine Frau Catharina Briele aus Elberfeld. Aus der Heiratsurkunde geht hervor, dass Peter als Färber arbeitete. Da sich Elberfeld von Storndorf aus gesehen im Ausland befand, musste er zur Heirat eine 'Erlaubniß des Großherzoglich Hessischen Kreisamt zu Lauterbach ... zu seiner Verheirathung Außlande" vorlegen. Dies geht aus seiner Heiratsurkunde hervor. Er starb an einem Blasenleiden am 29 Mar 1919 in Wuppertal-Elberfeld in den dortigen städtischen Krankenanstalten. Von Peter sind nur 2 Kinder bekannt. Von diesen beiden Söhnen ist einer, Otto, mein UrGroßvater. Otto wurde am 23 Mar 1871 in Elberfeld geboren.

Otto selbst hatte 10 Kinder, davon zwei Mädchen. Einer der Söhne, Ernst, ist mein Großvater.

1900-2000

Ernst Schnell, mein Großvater, wurde 1906 in Duisburg geboren.

Ich selbst bin am 28. Mai 1960 in Duisburg geboren. Auf Grund des Berufes meines Vaters verzogen wir In 1964 nach Marburg in Hessen. Dort verbrachte ich den ersten Teil meiner Jugend. Ein Umzug nach Kassel in Nordhessen im Jahre 1972 erlaubte mir, den zweiten Teil meiner Jugend in einer richtigen, großen Stadt zu verbringen. Dort blieb ich dann bis kurz nach meinem Abitur.
Während der dann folgenden Zeit bei der Bundeswehr (immerhin 12 Jahre) verschlug es mich in verschiedene Städte, unter anderem zum Informatik Studium nach Neubiberg bei München und nach Goch and der holländischen Grenze. Ich hatte das große Glück, dass die Bundeswehr mich von dort in das benachbarte Belgien nach Glons bei Lüttich schickte. Das gab mir die Gelegenheit 4 1/2 Jahre die Belgier und Ihre Eigenarten kennenzulernen. Weil dies jedoch zu kurz war, habe ich mich entschieden noch ein paar Jahre in der Hauptstadt von Belgien, in Brüssel zu verbringen. Am Rande dieser 'Hauptstadt Europas' lebe ich nun seit 1992.

Balke

Zum Schluss noch einen Blick auf den Nachnamen meiner Mutter: Balke. Bei meinen Recherchen über Vorfahren bin ich auf eine interessante Urkunde aus dem Jahr 1255 (!) beim Landesarchiv Nordrhein-Westfalen gestossen. In dieser Urkunde geht es um einen Grundstückstausch zwischen zwei Kirchengemeinden. In dieser Urkunde wird ein Wernher Balke, Droste (dapifer) des Grafen von Arnsberg als Zeuge der Handlung benannt. Wer weiss, ist er eine meiner Vorfahren?

Urkunde, Abschrift Latein und lesbar

Jan-2012: Leider stellt das Landesarchiv die Urkunden nicht mehr online zur Verfügung. Selbst im Internet Archiv kann man die Seiten nicht (mehr) finden. Schade! Ich lasse die nicht funktionierenden Links hier im Text als Referenz.

 

copyright © 1997-2006 by Frank Schnell